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Hier findet ihr meinen Artikel über die neue Firmenprotect Sach der VHV in "Das Investment".
Den Artikel findet ihr übrigens auch direkt auf der Homepage von Das Investment! Zum Interview
Neue VHV-Lösung für Gewerbekunden überzeugt die Expertin
Nadine Romming lobt die VHV für ihr Update in der gewerblichen Sachversicherung.
Es wurden Deckungslücken geschlossen und neue Lösungen zum Beispiel bei Naturgefahren gefunden.
Im Februar hat die VHV Versicherung ihre neue gewerbliche Versicherungslösung, die „Firmenprotect Sach“, vorgestellt. Die Werbung um das Produkt lässt zunächst die Vermutung aufkommen, dass es sich hierbei um eine grundlegende Neuerung auf dem Markt handelt. Aber
handelt es sich bei dem Update wirklich um innovative Lösungen oder sind die Anpassungen lediglich notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der VHV zu gewährleisten und die Marktposition zu sichern?
Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit
Eine der zentralen Neuerungen der „Firmenprotect Sach“ ist der Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit bis zur Versicherungssumme bei entsprechenden durch den Versicherungsnehmer verursachten Schäden. In der Vergangenheit war dieser Punkt in vielen Gewerbeversicherungen entweder ausgeschlossen oder nur durch spezielle Zusatzkonzepte versichert. Die VHV gehört nun zu den wenigen Versicherern, die diesen wichtigen Leistungspunkt grundlegend in ihre Versicherungsbedingungen aufgenommen haben.
Was dieses Leistungsmerkmal besonders bemerkenswert macht, ist die Tatsache, dass es nicht nur für die Inhaltsversicherung gilt, sondern für alle Bausteine des Produkts. Dies stellt insbesondere im Bereich der gewerblichen Gebäudeversicherung eine bemerkenswerte Ausnahme dar. Oftmals wird der Versicherungsschutz bei grob fahrlässigen Schadenverursachungen auch hier entweder ausgeschlossen oder nur unter speziellen Deckungskonzepten gewährt.
Anpassung an den Klimawandel und Naturgefahren
Auch die Deckung für Naturgefahren wurde weiterentwickelt und ausgeweitet. Die VHV hat sich dazu entschieden, sämtliche Starkregen-Klassen zu versichern. Während andere Versicherer in der Regel Starkregen der Klasse 3 nur auf Anfrage versichern, ist die VHV in dieser Hinsicht deutlich großzügiger. Ein wesentlicher Vorteil der Hannoveraner ist außerdem die Erweiterung des Versicherungsschutzes auf Schäden durch Regenwasseransammlungen auf Gebäuden, die nicht direkt mit Überschwemmungen des Grundstücks verbunden sind. Diese Erweiterung ist vor allem im gewerblichen Bereich ein Novum.
Des Weiteren ist auch eine Risikovorsorge nach einer Überschwemmung inbegriffen. Hierzu zählen unter anderem die Kosten für Sandsäcke, mobile Hochwassersperren, Schmutzwasserpumpen oder Rückstausicherungen bis zu einem Betrag von 2.500 Euro. Diese Maßnahmen spiegeln das wachsende Bewusstsein für den Klimawandel wider und bieten Unternehmen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen.
Neuerungen in der Gebäudeversicherung
Die VHV hat auch ihre Gebäudeversicherung durch einige innovative Erweiterungen optimiert. So sind nun Kleinwindkraftanlagen und Geothermieanlagen bis zu einem Wert von 10.000 Euro mitversichert. Diese Anlagen sind besonders im Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung von Bedeutung, und ihre Aufnahme in den Versicherungsschutz zeigt die Anpassung an moderne,
umweltfreundliche Technologien.
Ein weiterer Punkt betrifft die Versicherung von Wärmepumpen. Diese sind jetzt uneingeschränkt versichert, auch wenn sie sich nicht direkt im oder am Gebäude befinden. Der einfache Diebstahl von Wärmepumpen, die bereits betriebsbereit installiert sind, wird ebenfalls über den Baustein „Gebäudetechnik“ mitversichert.
Ergänzend zu diesen Punkten sind in der Gebäudeversicherung jetzt auch Schäden durch Schalenwild oder Tierbiss-Schäden bis zur vollen Versicherungssumme abgedeckt. Marktüblich sind solche Schäden entweder ausgeschlossen oder nur mit begrenzter Deckung versichert. Die VHV hebt sich hier positiv ab.
Neuerungen in der Inhaltsversicherung
Die „Firmenprotect Sach“ bietet durch das Update auch für Betriebseinrichtungen im Homeoffice einen umfassenden Versicherungsschutz. Hierbei ist vor allem die Tatsache relevant, dass Betriebseinrichtungen im Homeoffice – seien es Möbel oder elektrische Geräte – nun ohne Einschränkungen einer Außen- oder Elektronikversicherung abgedeckt sind. Diese Erweiterung
stellt eine deutliche Verbesserung dar, da viele Produktgeber hier bislang nur eine unzureichende Deckung für entsprechende Sachwerte bieten, die außerhalb von Büros in den privaten Räumlichkeiten der Mitarbeiter genutzt werden.
Neuerungen in der Autoinhaltsversicherung
Auch die Autoinhaltsversicherung der VHV hat einige Neuerungen erfahren. Insbesondere wird jetzt auch Zubehör, das fest mit dem Fahrzeug verbunden ist, sowie auf offenen Ladeflächen befestigte Transportboxen und deren Inhalt bis zu einem Wert von 5.000 Euro mitversichert.
Zudem verzichtet die VHV auf die Notwendigkeit der Kennzeichen-Nennung im Schadensfall, was den Verwaltungsaufwand erheblich reduziert. Diese Neuerungen bringt der Anbieter in Einklang mit den gängigen Deckungskonzepten, die bereits auf dem Markt verfügbar sind.
Mein Fazit
Die „Firmenprotect Sach“ der VHV stellt eine klare Weiterentwicklung im Bereich der gewerblichen Sachversicherung dar. Die neuen Leistungspunkte, hauptsächlich der Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit bis zur Versicherungssumme, die Erweiterungen im Bereich der Naturgefahren und die Anpassungen an moderne Technologien und Arbeitsmodelle, bieten eine deutliche Verbesserung gegenüber dem vorherigen Bedingungswerk.
Die VHV hat hier einige Deckungslücken geschlossen und bietet ihren Kunden einen starken, flexiblen Tarif, der im gewerblichen Bereich gut positioniert ist.
Über die Autorin:
Nadine Romming wurde 1984 geboren. Sie begann im Jahr 2001 eine Lehre zur Versicherungskauffrau und machte sich bereits 2004 selbständig. Seit 2007 arbeitet sie als Versicherungsmaklerin in Nürnberg und Coburg und ist zudem Gesellschafterin der Vermas
Versicherungsmakler Service GmbH. Romming ist Dozentin, Ausbilderin und Prüferin im Versicherungswesen für verschiedene Bildungsträger wie die Deutsche Maklerakademie.
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